Diese Frage laesst sich recht schnell und eindeutig beantworten – Ja, na klar kann man das.
Ob das eine so gute Idee und wirklich der beste Weg ist, ist eine ganz andere Frage. Und genau der Angelegenheit wollen wir in diesem Beitrag nachgehen und Euch einige Gründe und Argumente aufzeigen, warum ihr besser bedient seid diesen Sommer ein Surfcamp zu buchen anstelle eines frustrierenden Solo-Trips.
Du hast schon mal ein paar Tage einen Kurs gemacht
Das ist super! Von vielen bekommen wir ganz ähnliche Argumente mit, wie: ich habe vor ein paar Jahren schon mal ein paar Tage Kurs gemacht. Oder im letzten Jahr. Surfen ist vor allem eins: verdammt schwer und mühsam zu lernen und vor allem ist es nicht „wie Fahrradfahren“. Es dauert recht lang, bis man den Dreh raus hat und auch fühlt man sich oft auch mit ein paar Jahren Erfahrung nach einer laengeren Pause, wie als sei es das erste Mal auf dem Brett. Versprochen. Auch ist jeder Spot, Tag und Swell anders – ein Surfkurs hilft Dir nicht nur auf die Beine und frischt Gelerntes in kontrolliertem Umfeld nach einer Pause wieder auf. Durch erfahrene Guides und Coaches in einem Surfcamp gibt er Dir ein guter Surfkurs auch Gewissheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit dem Board im Wasser zu sein – und das ist ebenso entscheidend fuer Deinen Fortschritt.
Du skatest ein wenig und/oder im Winter stehst Du auf dem Snowboard
Dann können wir uns schonmal sicher sein, dass Du womöglich eine gute Balance hast. Dennoch heisst es nicht, dass Handballer auch gute Basketballer sind, nur weil sie eine Ballsportart ausüben. So verhält es sich auch mit dem Surfen. Skaten und Snowboarden haben mit dem Surfen nichts zu tun. Das Stehen und sich auf dem Brett halten, sind zwei von vielen Komponenten, die beim Surfen eine Rolle spielen. Diese schnell/leicht zu beherrschen, helfen Dir schneller Fortschritte zu machen, jedoch ist das Wissen über das Meer, die Wellen und Strömungen, Timing sowie Deine Kraft, Ausdauer und Agilität ein Skill-Set, das sich erst über lange Zeit, Einiges an Erfahrung und vor allem mit einer guten Schule ausbauen.
Du willst Geld sparen
Das ist unser persoenliches Lieblingsthema.
Wenn Du meinst, dass ein Kurs unnötig sei, dann ist das unserer Meinung zu kurz gedacht. Hierzu bleibt zu sagen: was Du an möglichen Kursgebühren sparst, investierst Du dann in vergeudete Surftrips, in denen Du keine Wellen bekommst, viel Salzwasser schluckst und von den Wellen durchgespült wirst. Das schlimmste, was passieren kann, ist dass Dein Funke Stoke erlischt und Du das Surfen wegen all dem Frust aufgibst.
Ein guter Surfkurs in einem Surfcamp oder einer Surfschule lehrt Dich neben technischem Know-How ebenfalls wichtige, kleine Details, die Du Dir und kein Youtube-Video beibringen kann.
Ein Coach, der Dich und Deinen individuellen Fortschritt und Deine Fehler im Blick hat und mit konkreten, einfachen Pointern verbessern kann, ist gold wert und spart Dir viel Zeit, Frust und Geld.
Wunderst Du Dich auch, warum Du einfach in keine Welle kommst? Du paddelst, guckst und strengst Dich auch an, aber so richtig will es nicht werden. Am Ende der Session bist du fix und alle aber irgendwie auch ohne Erfolgserlebnis? Hier handelt es sich um den Klassiker. Die meisten lernen in ein paar Tagen Kurs, wie sie den Take-Off auf dem Brett meistern und üben genau das im Weisswasser. Viele sind dabei erfolgreich. Und das motiviert zu glauben die Tage darauf oder das Jahr darauf auf eigene Faust raus zu paddeln. Dass der Take-Off im Weisswasser nichts mit Surfen zu tun hat, gleicht dann einer frustrierenden Lernkurve – die sehr flach bleibt.
Wie und wo Du im Line-Up sitzen musst, um ohne viel Kraftaufwand in Deine Welle zu kommen, braucht viel Zeit aber vor allem Verstaendnis zu Wellen und Wissen – hier reichen oft einfache Tipps. Und genau dafür lohnt sich ein Coach.
Du brauchst keinen Coach
Du wirst viele Leute treffen, die nach nur wenigen Versuchen gruene Wellen surfen. Und, um oben genannte Gruende noch zu befeuern, siehst Du Dich bestaetigt, denn oft sind diese Leute Skater und/oder Snowboarder. Okay, das spielt uns nicht in die Karten und so denkst Du, dass Du wohl auch zu dieser Sorte gehoeren wirst. Vielleicht. Wahrscheinlich aber eher nicht.
Viel haeufiger wirst Du Leute treffen, die den autodidaktischen Weg gegangen sind und heute super Surfer sind. Diese Leute werden Dir sehr wahrscheinlich verraten, dass sie damals besser regelmaessig in einen Kurs investiert haetten. Warum? Weil sie sich jede Menge Frust, Aerger und vor allem Zeit gespart haetten.
Sich das Surfen selbst und mit Youtube & Co selbst beizubringen, ist nicht unmöglich. Es besteht jedoch die Gefahr, dass Du Dir Marotten aneignest, die Du später schlecht wieder los wirst. Das beginnt bei der richtigen Position auf dem Board, der Paddeltechnik und dem Take-Off. Rundrücken, Nackenprobleme und vergeudete Wellen lassen gruessen!
Eine Gemeinschaft und Freunde fuers Leben
In einem Surfcamp/einer Surfschule lernst Du das Surfen in einer Gruppe. Man freut und pusht sich, wenn es Erfolgserlebnisse gibt. Ebenso teilt man Frust und sieht durch andere, dass es nur einem selber nicht so leicht fällt. Man wird viel eher ermutigt am Ball zu bleiben.
Hier kannst Du Dich austauschen, triffst Gleichgesinnte und meist sogar Freunde fürs Leben. Surfen verbindet und schafft eine starke Leidenschaft in der Gemeinschaft. Das ist unbezahlbar und auf einem Solo-Trip nur schwer zu finden.
Was lernt man also in einer Surfschule?
In einer gute Surfschule lernst Du nicht nur das Surfen, sondern auch viele wichtige und relevante Infos, die mit diesem Sport einhergehen wie:
- was man alles zum Surfen braucht
- wie pflegt man sein Equipment
- alles rund ums richtige Surfboard
- was es mit den Gezeiten auf sich hat
- wichtige Verhaltensregeln im Wasser / Surf Etikette
- Sicherheitsregeln
Wie man an diesem Post unschwer erkennen kann, sind wir absolute Verfechter von Surfkursen. Und das auch ganz authentisch, weil wir wirklich daran glauben, dass dies der beste Weg ist das Surfen zu lernen aber auch, wenn man sich verbessern möchte.
Im Da Silva Surfcamp in Portugal beispielsweise ist man genau richtig. Der Vibe stimmt – hier treffen Alleinreisende auf Familien mit Kids. Es wird Zeit zusammen oder individuell verbracht und es gibt massig viel Platz auf dem riesigen Surfcamp-Areal. Bucht Euch in ein kleines Haus ein und geniesst den Blick auf den Atlantik. Eure Surflehrer sind super erfahrene Surfer und als Locals kennen sie die Küste und die Spots am besten.
Viel Spass und Hang Loose