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Portugal im Dasilva Surfcamp erleben

Du liegst in der Sonne, deine Hände bohren sich in den Sand, fühlen die kühlen, feinen Körner unter der Oberfläche. Du vermischst den heißen und den kalten Sand, der sich fest und weich anfühlt.
Meeresrauschen dringt in dein Ohr. Eine Grille sitzt zirpend im Gras. Weit weg von dir und trotzdem kannst du sie hören.
Die Sonnenstrahlen sind erbarmungslos, sie dringen unter deine Haut, lassen kleine Perlen Oberfläche blitzen.
Bis auf die Stimmen der Natur herrscht Ruhe in deiner winzigen Bucht. Du bist allein.
Du drehst dich auf den Bauch, begierig drängt sich der Schweiß an den Sand. Beide fusionieren und es kribbelt auf deiner Haut.
Du streckst deine Beine weit von dir weg. Anwinkeln, ausstrecken. Schmerz! Im Oberschenkel breitet sich ein lähmender Schmerz aus, du legst dein Bein sofort ab. Probierst es beim linken Bein noch einmal. Wieder Schmerz. Dein gesamtes Bein zittert vor Überanstrengung. Ablegen, ganz schnell. Der Schmerz weicht allmählich aus deinen Gliedern.
Du schließt erneut die Augen und hängst deinen Gedanken nach. Die ganze Woche hast du auf dem Board gestanden, in ständiger Anspannung die Bewegungen der Surflehrer nachgeahmt. Es war wunderbar, endlich auf einem Brett zu stehen.
Du lächelst.
Das Gefühl, endlich im Wasser auf dem Board zu sitzen und entlang der Wellen zu paddeln, war einmalig. Der Wind säuselte dir um die Nase, du konntest das Salz auf deiner Zunge schmecken. Mit dir paddelten noch einige andere auf dem Wasser umher. Die Stimmung war gut, ausgelassen. Alle waren fröhlich, frei und glücklich.
Heute ist frei. Kein Surfunterricht am Wochenende. Zeit für Entspannung. Beine baumeln lassen.
Die anderen sind mit dem Shuttle nach Peniche gefahren. Wollen weiter paddeln, stellen sich dem Übeltäter namens Muskelkater entgegen.
Du nicht! Du spürst die einzelnen Muskeln in deinem Körper und gönnst ihnen völlige Entspannung. Vielleicht wirst du später noch ein leckeres Pica Pau kochen. In der Gemeinschaftsküche. Auch für die Surfer in Peniche, die dem Muskelkater trotzen.
Eine Wolke schiebt sich vor die Sonne, deine Haut kribbelt. Verwöhnt von den heißen Strahlen, mag sie den Schatten nun gar nicht mehr. Du setzt dich auf und wischst den Sand von der Haut.
Blinzelnd schaust du dich um. Im Wasser, nicht weit entfernt von dir, tummeln sich Wasserratten. Sie schreien, spritzen, planschen. Du erhebst dich und blickst gen Himmel, die Cumulus bilden witzige Formen. Du erkennst einen Stier, eine Nase, irgendwie auch ein Surfbrett.
Kreischend rennst du in Richtung Wasser. Tauchst ins kühle Nass, erfrischst dich und deinen Körper. Der klebrige Sand wird fort gespült. Fort gespült, wie alles andere auch.
Es dauert nicht lange, da klammert sich erneut Sand an dich. An deine Füße, denn du machst dich wieder auf den Weg zurück. Zurück ins Da Silva Surfcamp. Pica Pau kochen. Lecker!

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