Allein verreisen – 7 Gründe, die Dich überzeugen

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Jeder von uns war schonmal genau an diesem Punkt, vielleicht bist Du es sogar gerade – in Dir brodelt der Drang zu verreisen, etwas Neues zu lernen oder die Welt zu entdecken. Einfach mal raus! Oder es steht einfach nur der Urlaub bevor. Der Haken: Du bist allein. Entweder bist Du Single, Deine Freunde sind verplant oder haben nicht dieselben Interessen. Vielleicht mag Dein Partner Dein lang ersehntes Wunschziel nicht.

Gründe gibt es so viele und immer bringen sie die Frage auf: soll ich dann allein verreisen?

Nun. Für manche ist das gar keine Ueberlegung wert, sondern glasklar: auf jeden Fall! Anderen wiederum dreht sich nur beim Gedanken daran der Magen um: auf keinen Fall! Doch warum ist das so? In den meisten Fällen ist es Angst und, wenn Du zu Gruppe 2 gehörst, dann kennst Du sicher all die kleinen Ausreden, die in Deinem Kopf aufkommen, wenn es um die Frage geht, ob Du Dich einfach mal allein aufmachen solltest:

„ich weiss nicht wie das geht, ich kann das nicht, dabei ist mir unwohl, ich möchte aber meine Erlebnisse mit jemandem teilen, das ist nicht sicher, ich weiss nicht was ich will”.

Sicherlich ist das Spektrum dieser Gedanken etwas unterschiedlich zwischen dem inneren Wunsch eine Weltreise zu machen oder zwei Wochen nach Portugal in den Surfurlaub zu fahren. Ueberwindung braucht man in beiden Szenarien zu Beginn schon. Wie Du diese in den Griff bekommst, zeigen wir Dir mit diesen 7 Argumenten:

Nummer 1 – Raus aus Deiner Komfortzone

Alles Spannende, Neue und Bessere befindet sich auf der anderen Seite von Angst.

In Deiner sicheren Komfortzone passiert ausser den Dingen, die Du kennst nicht viel. In unserem Alltag kreieren wir uns ein fluffig-weiches Umfeld aus Sicherheiten und Komfort. Jeder. Und auszubrechen, bedeutet für Dein Umfeld anders zu sein oder, dass etwas nicht stimmt. Es vermittelt Risiko und Gefahr. Außerhalb davon kann es unbequem und anstrengend sein. Aber Du wirst schnell sehen, dass das völliger Quatsch ist und Du hier wachsen kannst. Hier warten positive Herausforderungen auf Dich. Du wirst sehen, wie viele neue Optionen sich Dir plötzlich eröffnen. Im Grunde alle weiteren Punkte unserer Liste.

comfort zone_blog juni surfNummer 2 –  Keine Kompromisse

Also die letzte Städtetour mit Museumsbesuch war ja ganz nett und informativ. Insgeheim wärst Du aber lieber Surfen gegangen. Naja, halb so wild. Mit Deiner Freundin war es aber trotzdem voll nett. Kommt Dir das bekannt vor? Wenn ja, dann ist das schade! Allein zu reisen, heißt zu machen worauf nur Du Lust hast und wann Du dazu Lust hast. Du wolltest früh raus und wandern gehen, der Wein von gestern wummert aber noch im Kopf. Schlaf ruhig weiter. Iss wo Du magst, was Du magst und wann Du magst.

Deine ganz eigenen Erfahrungen von anderen abhängig zu machen, ist Zeitverschwendung. Allein zu reisen und keine Kompromisse eingehen zu müssen, ist keineswegs egoistisch. Es ist der Weg Deinen inneren Kompass zu finden und ihm zu folgen.

Nummer 3 –  Man lernt tolle Leute kennen

Fakt ist in jedem Fall, dass Du in einem Urlaub mit einem Freund oder Deinem Partner kaum neue Leute kennenlernst. Zum Einen, weil man das auch nicht immer will. Vor allem aber, weil man nicht muss. Allein unterwegs, bist Du offen für Begegnungen. Man wird leichter angesprochen, eingeladen oder ist auch angewiesen darauf sich auszutauschen und zu kommunizieren. Und so entstehen nicht selten tiefe Freundschaften, da man sich mit gestern noch Fremden plötzlich auf einer tollen Party, bei mega Wellen oder anderen Abenteuern wieder findet und diese Erlebnisse auf ewig verbinden.

neue Leute kennenlernen_blog juni surfNummer 4 – Beim Reisen bist Du nicht allein

Ich bin allein durch die arabische Welt, Europa, Asien und Nordamerika gereist. Wirklich allein war ich dabei nie. Allein reisen oder Urlaub machen, ist eine Situation, die verbindet und das strahlt man aus und zieht es folglich an. Man trifft immer Menschen auf seinen Reiseabschnitten oder in seinen Urlaubsorten – Leute die einem von tollen Orten und Routen erzählen, die man dann auch sehen möchte. Oder von Zielen, die einem durch die sympathische Bekanntschaft noch interessanter vorkommen, sodass man seine Pläne umwirft und ein Stück mit ihnen reist. All das passiert ganz natürlich und darauf musst und wirst Du lernen zu vertrauen. Das perfekte an Reiseabschnittsgefährten – man ist sich eben doch nicht so nah, dass man immer nach seinem eigenen Kompass gehen kann und das ist vollkommen okay.

Nummer 5 –  Dein Selbstbewusstsein wird stärker

Da, wo Du sonst immer Deine Reisebegleitung vorgeschoben hast, musst Du nun selbst ran – auf einer anderen Sprache nach dem Weg, Hotel oder Hilfe fragen, Essen bestellen, bezahlen und so weiter. Das macht Dir schwitzige Hände? Da wären wir wieder bei der Komfortzone. Was Du nicht für Dich allein organisierst, wird auch nicht stattfinden.

Surfen-LernenDu hättest nie gedacht, dass Du nach einer Woche Surfkurs auf dem Brett stehst? Ein irre Gefühl, oder? Aber dafür war auch kein anderer nötig als Du und Dein Surflehrer, wirst Du schmunzelnd feststellen und Dich ärgern, warum es 5 Jahre gedauert hat es endlich allein in einem Surfurlaub anzugehen.

Nummer 6 – Lern Dich selbst besser kennen

All die bereits genannten Punkte führen schließlich auch dazu, dass Du ein ganzes Stück über Dich selbst lernst.keine kompromisse_blog juni surfAllein im Urlaub oder auf Reisen findet man sich oft in völlig neuen Situationen wieder, die Seiten in Dir zum Vorschein bringen, dir Dir vorher nicht bewusst waren. Von einem solchen persönlichen Wachstum kannst Du nur profitieren und Deine Lieben um Dich herum sowieso.

Nummer 7 –  Freue Dich auf zu Hause und schätze Deine Lieben mehr

Nur wer mal weg war, weiss erst wirklich zu schätzen, was er zu Hause hat – vom eigenen Bett bis hin zu den Liebsten. Die Wärme und Geborgenheit Deines gewohnten Umfeldes ist durch nichts zu ersetzen – die selten aktive Wahrnehmung dieses besonderen Gefühls unbezahlbar.

Wie mit den meisten Dingen ist es vollkommen okay sich einer Sache langsam zu nähern. Fange mit einem Wochenendausflug an und steigere Dich. Der beste Start ist sich allein einer unbekannten Gruppe anzuschliessen, wie zum Beispiel in einem Surfcamp. Hier kannst Du gar nichts falsch machen – Du gehst einem Interesse nach und buchst Dein Surfcamp. Du machst Dich auf den Weg. Allein. Vor Ort sind andere Surfer und man lernt sich kennen und hat dennoch genügend Raum und Zeit fuer sich selbst, ist aber nicht komplett auf sich allein gestellt.

Wenn Du zweifelst, mache Dir bewusst, dass Du prinzipiell immer und jederzeit zurück kannst. Verlorene Zeit zurück holen, geht nicht. You can do it!